- zwicken
- petzen (umgangssprachlich); kneifen
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zwi|cken ['ts̮vɪkn̩]:1. <tr.; hat mit zwei Fingern o. Ä. drücken, kneifen:jmdn. [ins Bein] zwicken; <auch itr.> er zwickt ihr in den Arm.2. <tr.; hat unangenehm beengen:der Kragen zwickt mich; <auch itr.> die Hose zwickt [am Bund].Syn.: ↑ kneifen.* * *
zwị|cken 〈V.; hat〉I 〈V. tr.〉1. jmdn. od. etwas \zwicken mit zwei Fingern od. den zwei bewegl. Teilen eines Werkzeugs kurz drücken, kneifen2. 〈österr.〉 etwas \zwicken lochen (Fahrschein)● \zwicken und zwacken 〈verstärkend〉; jmdn. in den Arm, in die Wade, Wange \zwicken; mit glühenden Eisen, Zangen \zwicken (früher bei der Folter)II 〈V. intr. u.. V. tr.; fig.; umg.〉 (jmdn.) \zwicken leicht schmerzen ● es zwickt mich hier; ein zu enges Kleidungsstück zwickt* * *
zwị|cken <sw. V.; hat [mhd., ahd. zwicken, wohl Intensivbildung zu ahd. zwīgōn = ausreißen, rupfen, pflücken, zu: zwīg = Zweig, in mhd. Zeit Anlehnung an mhd. zwec ↑ (Zweck) u. im Sinne von »mit Nägeln befestigen, einklemmen« gebr.]:jmdm./jmdn. in die Wange z.2. (bes. südd., österr.)die Hose zwickt am Bund;sein Ischias zwickt ihn;nun zwickt ihr/zwickt sie der Bauch;als er älter wurde, begann es ihn überall zu z. und zu zwacken (bekam er alle möglichen kleineren Beschwerden);Ü ihr Gewissen zwickt sie.3. (österr.) (einen Fahrschein) lochen, entwerten:der Schaffner hat die Fahrkarte gezwickt.4. (bes. österr.) (mit einer Klammer) befestigen:die Socken auf die Leine z.5. (ostösterr. salopp) zu sich nehmen, konsumieren:ein Hendl, eine Flasche Wein z.* * *
zwị|cken <sw. V.; hat [mhd., ahd. zwicken, wohl Intensivbildung zu ahd. zwīgōn = ausreißen, rupfen, pflücken, zu: zwīg = Zweig, in mhd. Zeit Anlehnung an mhd. zwec (↑Zweck) u. im Sinne von „mit Nägeln befestigen, einklemmen“ gebr.]: 1. (bes. südd., österr.) [leicht] ↑kneifen (1): jmdm./jmdn. in die Wange z.; Auch ist es ihm gelungen, sie in die ausgestreckte Handfläche zu z. (Frischmuth, Herrin 14); so wird dieses (= ein Raubtier) immer in dem Augenblick, wo es auf einen Vogel losstürzt, von einem anderen in den Schwanz gezwickt (Lorenz, Verhalten I, 250). 2. (bes. südd., österr.) a) [leicht] ↑kneifen (2 a): die Hose zwickt am Bund; schließlich auch die Kleidung, „echte Langlaufkleidung“, versteht sich, die zwickt und spannt und zu wenig Schweiß absorbiert (Alpinismus 2, 1980, 20); b) [leicht] ↑kneifen (2 b): sein Ischias zwickt ihn; nun zwickt sein/zwickt ihn der Bauch; als er älter wurde, begann es ihn überall zu z. und zu zwacken (bekam er alle möglichen kleineren Beschwerden); Ü ihr Gewissen zwickt sie ein wenig (Fallada, Jeder 32). 3. (österr.) (einen Fahrschein) lochen, entwerten: der Schaffner hat meine Fahrkarte noch nicht gezwickt. 4. (bes. österr.) (mit einer Klammer) befestigen: die Socken mit einer Wäscheklammer auf die Leine z.; ... nahm er abends die Zeichnungen mit nach Hause, zwickte sie aufs eigene Reißbrett (Bieler, Bär 43).
Universal-Lexikon. 2012.